Hallo! – Schön, dass ihr diese Seite besucht. Hier in dieser Rubrik gibt’s aber nichts wirklich Interessantes über Vogelspinnen zu erfahren. Es lohnt sich also nur weiter zu lesen, wenn ihr etwas über meine Beweggründe zur Erstellung dieser Homepage wissen möchtet, bzw. wie die Überschrift schon sagt, an ein paar meiner Gedanken über Gott und die Welt teilhaben möchtet. Ihr könnt natürlich auch gerne weiter lesen, wenn ihr gerade nichts Besseres vorhabt oder euch langweilig ist. Dieser Text wurde im Übrigen in solch einem Zustand der Langeweile und unter zur Hilfename eines Glases Cabernet Sauvignon erstellt. Ansonsten rate ich dringend: Versucht es doch mal mit einer der anderen Rubriken über die Achtbeiner.
Ich habe mir lange überlegt, ob ich nicht Lust hätte eine Homepage zu erstellen und wenn ja, welchen Inhalt sollte diese dann haben? Dies führte mich wiederum zu der Frage, warum Menschen überhaupt Homepages erstellen. Ich bin zu dem Schluss gekommen – wenn man dazu nicht gerade im geschäftlichen bzw. beruflichen Zusammenhang genötigt wird -, dass man meint, entweder der Welt etwas Wichtiges mitteilen zu müssen oder einfach zu viel Zeit hat.
Da ich einen zehn Stunden Arbeitstage pflege, meine Junggesellenhütte selber bewirtschaften muss, einen aktivitätsgeilen Hund sowie eine immer und überall präsente Siamkatze besitze, ein größeres Aquarium und eine stetig wachsende Menge an Vogelspinnen u.n.v.m. habe, nebenher tatsächlich auch noch soziale Kontakte pflege (kenne einige Spinnenhalter, die dies eher nicht oder dank ihrer Haustiere nicht mehr tun), sollte man annehmen, dass es mit der „zu vielen“ Zeit nicht weit her ist.
Bleibt noch die These, dass ich denke, der Welt etwas Wichtiges mitteilen zu müssen. – Nö, kann ich jetzt auch so nicht sagen! Verschwörungstheorien hätte ich sicher im Angebot, die werden im Net ja gern verbreitet, getreu nach dem Motto: „Wer schon nicht überzeugen kann, soll wenigstens für Verwirrung sorgen.“ Aber ich messe auch meinen eignen Verschwörungstheorien nur einen gewissen Grad an Glaubwürdigkeit zu. Warum dann zusätzlich jemanden unnötig verwirren? Wenn meine Theorien zutreffen sollten, ist es sowieso schon zu spät für die Rettung der Menschheit. – Letztendlich könnte ich auch nur anraten: „Geht lieber auf die dunkle Seite! Die haben Kekse!“
Philosophische Betrachtungen kluger Köpfe über Gott und die Welt und das Leben im Besonderen bringen einen ja gelegentlich schon weiter. Besonders dann, wenn man sich gerade in einem Lebensabschnitt befindet, in dem solche Ergüsse des reinen Geistes tatsächlich auch einen relevanten, und für Befruchtung offenen Hintergrund im emotionalen persönlichen eigenen Erleben haben. – Habt Ihr diesen Satz beim einmaligen Lesen verstanden? – Nein!? Seht ihr, deshalb sind solche Texte auch eher für die gute Nachttischlektüre auf dem Stapel un- und angelesener Bücher geeignet als für eine Homepage. Auch mangelt es mir für diese Art von Homepage irgendwie an Motivation und dem Zustand tieferer geistiger Verklärung. Dieser würde sich mir auch nicht mit einigen FlaschenCabernet Sauvignon eröffnen. Der Inhalt einer von mir so gestalteten Page würde in ungefähr lauten: „Folgt mir, ich weiß auch nicht wo es langgeht!“
Also warum dann in Gottes Namen habe ich nun angefangen diese Homepage zu gestalten? Ich habe offensichtlich nicht zu viel Zeit (auch wenn dieser Text hier das Gegenteil vermuten ließe) und auch der Welt nichts Wichtiges mitzuteilen. Zu dieser Frage kam mir dann an diesem Punkt ein Gedanke. Mir fiel auf, dass einige mir gut bekannte Personen kurz vor ihrem Ableben plötzlich von der Idee ergriffen wurden, noch ein Buch über ein Thema zu schreiben, welches ihnen persönlich am Herzen lag. Allerdings wussten sie zu diesem Zeitpunkt noch nichts über ihr Schicksal. Ich habe vier solcher Exemplare in meinem Bücherregal. – Erschreckend!- Es scheint, dass wir dies wohl irgendwie in unserem Innersten spüren, wenn es auf unser Ende zugeht. – Diesen Gedanken empfand ich dann als etwas beunruhigend in Bezug auf das Homepageprojekt. Wenn es mich also demnächst dahin rafft, sei es Euch eine Warnung, wenn ihr auch irgendwann das Bedürfnis verspürt, eine eigene Seite zu erstellen. Ich achte auch nach dieser beunruhigenden Erkenntnis mehr auf eventuell entartende Leberflecken und sonstige Anzeichen eines kommenden Todes, z.B. ständige Schläfrigkeit, Rigor mortis und Verwesungsgeruch. Vor kurzem geriet ich daraufhin in Panik, da ich einen seltsamen Geruch in der Wohnung wahrnahm, bis mir auffiel, dass der Restmüll mal wieder runter gebracht werden sollte. – Im günstigeren Fall ist es in meinem Alter wohl einfach ein Fall von Midlifecrisis.
Vielleicht noch kurz zu meiner Person und mein Verhältnis zu den Vogelspinnen.
Mein Name ist Michael, ich wohne in Karlsruhe und bin seit weit über 20-jähriger Abstinenz nun vor einigen wenigen Jahren wieder zur Vogelspinnenhaltung zurückgekehrt. Meine erste Vogelspinne war eine B. smithi. Ich hatte sie mir 1985 angeschafft und pflegte diese viele Jahre. Gepackt hat`s mich wieder dadurch, dass ich aus einer Wohnungsräumung eine G. rosea bekam. Diese wurde von mir zum Bürotier ernannt, da meine Sekretärin schon lange eines wollte. – Ich nehme an, sie hatte eher an einen Bürohamster gedacht, aber ich hab sie davon überzeugen können, dass dies ja so was Ähnliches sei: Versteckt sich tags und pennt, ist rund und flauschig und hat sogar vier Beine mehr. – Im Zuge dessen hab ich dann Literatur besorgt und auch im Internet gestöbert, um zu erfahren, wie der Stand der Dinge nun heute in der Vogelspinnenhaltung ist. Ich war reichlich erstaunt, denn es hat sich ja vieles getan. Bei meiner ersten smithi gab‘s kaum Infos und Literatur. Auch hat es mich nach dem Ableben meiner ersten Spinne davon abgehalten, mir wieder solch ein Tier anzuschaffen, da es fast ausschließlich nur Importe von Wildfängen gab. Heute ist Deutschland ein führendes Eldorado für die Nachzucht von VS. – Alles hat sich heute geändert, und irgendwie bin nun wieder Besitzer nicht einer, sondern einer ständig ansteigenden Zahl von Achtbeinern. Da mir im Internet besonders aufgefallen ist, dass es zu den einzelnen Themen rund um die Vogelspinne doch recht gegensätzliche Dinge zu lesen gibt, liegt es mir nun am Herzen (und vielleicht in Anbetracht der oben angeführten Theorien), euch meine besten gemachten Erfahrungen mitzuteilen. Auch verstehe ich diese Homepage weniger als Vogelspinnenpage, sondern als meine persönlichen Seiten, für die ich als Rahmen die Vogelspinnenhaltung gewählt habe.